Wer sich ein Fußballspiel anschaut, der macht das oftmals auch wegen der unzähligen Geschichten, die das Spiel immer wieder schreibt. Wir blicken auf einige der kuriosesten Storys aus den vergangenen Jahren und klären, was aus den Beteiligten wurde.
Nicht mehr nüchtern in Weißrussland
Die folgende Geschichte ist zwar verrückt, aber absolut wahr. In Weißrussland fand 2008 ein ganz normales Erstligaspiel statt. Witebsk traf auf Nowopolozk, was am Ende aber wirklich niemanden mehr interessierte. Stattdessen machte ein Video des Schiedsrichters die Runde, der scheinbar damit Probleme hatte, seine Balance zu halten. Das lag am nicht unerheblichen Anteil Alkohol, den der Unparteiische zuvor konsumiert hatte. Ein Alkoholtest ergab am Ende einen Wert von erschreckenden 2,6 Promille. Sergej Schmolik überraschte durch seine ungewöhnliche Rücklage beim Laufen und seine allgemeine Abneigung gegenüber allzu vielen Sprints an diesem Tag. Als FIFA-Schiedsrichter gehörte Schmolik eigentlich zu all jenen, die auch in der Champions League und bei Länderspielen pfeifen durften. Obwohl er die letzten 20 Spielminuten stehend aus dem Mittelkreis verfolgte, erhob keiner der beiden Klubs Einspruch gegen die „Leistung“. Infolge des Spiels wurde Schmolik vom weißrussischen Verband suspendiert.
Das Revierderby und seine Brisanz
https://www.youtube.com/watch?v=q9_RZUdaTp0
Kein Spiel erregt in Deutschland eine so hohe Aufmerksamkeit wie das Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund. So war es schon immer und so wird es wohl auch bleiben. Zuletzt war das Duell vor allem sportlich spannend. Wettbonus glaubt, dass beide Klubs am Ende der aktuellen Saison gute Karten haben, in den internationalen Wettbewerb einzuziehen. Angesichts der aktuellen Tabellenplatzierungen besteht an einer solchen Vermutung wenig Grund zum Zweifeln. Wirklich legendär wurde es derweil im Herbst 1969. Das aufgeheizte Duell wurde von harten Spielzügen und emotionalen Reaktionen bestimmt. Es ging dabei sogar so weit, dass Schalker Fans nach dem Führungstor den Platz stürmten. Sie ließen die Ordner im Stadion Rote Erde verzweifelt zurück, sodass diese ihre Wachhunde losließen. Einer von ihnen meinte es nicht besonders gut und biss den Schalker Friedel Rausch. Die Empörung über die Vorkommnisse zeigte sich in der Reaktion der Schalker Verantwortlichen im Rückspiel. Statt Hunden warteten die Ordner von S04 mit Löwen auf. Von ihnen biss zum Glück keiner zu.
Das Eigentor des Jahrhunderts
Kein Eigentor der Bundesliga-Geschichte war je so schön wie das, mit dem sich Tomislav Piplica unsterblich machte. Am 6. April 2002 trat sein Energie Cottbus gegen Borussia Mönchengladbach an. Beim Stand von 3:2 geschah in der 85. Minute Unglaubliches. Ein Schuss von Marcel Witeczek wurde abgefälscht und flog in hohem Bogen auf die Latte zu. Nicht gerade praktisch, dass sich der Ball am Ende dazu entschied, vor der Latte herunterzukommen. Vom Hinterkopf des Bosniers Piplica prallte der Ball ab und landete schließlich im eigenen Tor. Immerhin sah der Spieler seinen Fehler nach dem Spiel schnell ein, während ihn Teamkollegen und Trainer Eduard Geyer schützten. Schließlich hatte der Torhüter im gesamten Saisonverlauf durch starke Leistungen viele Punkte gesichert. Noch bis 2009 blieb Piplica bei Energie Cottbus und wurde dort auch wegen seiner eigentümlichen Aussetzer zu einer wahren Klublegende. 2012 kehrte Piplica noch einmal zum Amateurverein FC Eilenburg zurück und beendete dort drei Jahre später endgültig seine Karriere.