Wer gerne im Internet und damit online spielt, fragt sich zurecht, welche Internetgeschwindigkeit in der Regel ausreichend ist. Doch so einfach ist die Frage nicht zu beantworten, hängt es doch massiv davon ab, um welche Art Spiel es sich handelt. Und noch einige weitere Faktoren spielen mit hinein, sodass es eigentlich keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben kann. Wir versuchen es mit einer Annäherung und gehen einige Szenarios durch.
Grundsätzliches: Die häusliche Umgebung
Zuerst muss festgestellt werden, dass es nicht von der Internetgeschwindigkeit alleine abhängt, wie schnell wir unterwegs sind oder wie gut unser Computer im Internet auf Apps und Spiele reagiert. Die häusliche Umgebung kann ausschlaggebend sein:
- Wie viele Personen nutzen den Internetanschluss?
- Wie ist der PC an den Router angeschlossen?
- Welche Geschwindigkeit wird vom Anbieter garantiert?
- Welche Programme greifen auf das Internet zu?
Das sind nur einige der Faktoren, die eine große Rolle spielen können. Und es kommt auf die Art des Spiels an. Wer Online Casino Freispiele nutzen möchte, um sich im Internet die Langeweile zu vertreiben, wird weniger Bandbreite benötigen als ein Spieler, der Counter Strike zockt.
Die Anzahl der Internetnutzer
Auch hier gilt: Der Faktor Anzahl ist nicht alleine entscheidend. Viel wichtiger ist, was die Nutzer im Internet machen. Wer einen Internetanschluss mit einer Bandbreite von 16 MBit sein Eigen nennt, kann sicherlich die meisten Spiele problemlos nutzen. Doch wenn noch zwei weitere Personen online sind, wird es eng. Nutzer A schaut sich die neuesten Netflix Serien an und Nutzer B macht gerade ein Online Update und schon können wir nicht mehr vernünftig zocken.
Der Anschluss des Computers an den Router
Ein Router ist der Verteiler im Haushalt. Er verteilt das Internetsignal an alle angeschlossenen Geräte. Dies geschieht heutzutage sehr häufig per WLAN, also kabellos. Bei dieser Technik geht jedoch viel von der Internetgeschwindigkeit verloren. Besser ist es, den Spiele-PC per Kabel anzuschließen. Der Unterschied kann riesig sein, wie selbst ausprobiert werden kann. Einfach mal die ankommende Geschwindigkeit messen und beide Anschlusstechniken vergleichen.
Die Anbieter und die versprochenen Datenraten
Wer blauäugig bei einem Internetanbieter einen Vertrag abschließt, erlebt nach der Installation der entsprechenden Geräte oftmals eine Enttäuschung. Der Grund: Die Anbieter werben zwar mit hohen Geschwindigkeiten, können diese letztlich aber nicht liefern. Viele Kunden überlesen bei den Geschwindigkeitsangaben häufig den Zusatz “bis zu”. Buchen wir einen Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von “bis zu 16 MBit”, heißt das noch lange nicht, dass diese auch bei uns ankommen. Vor dem Vertragsabschluss sollte der Anbieter daher gezielt darauf angesprochen werden. Meistens kommen dann ganz andere Werte dabei heraus.
Die Programme auf dem Computer
Ein oft unterschätzter Faktor in Bezug auf die Internetgeschwindigkeit: Die Programme, die im Hintergrund arbeiten und dabei wichtige Ressourcen verbrauchen. Viele Benutzer wissen überhaupt nicht, dass es solche Programme gibt und vernachlässigen den Einfluss, den diese haben. Ein paar Beispiele:
- Cloud-Dienste wie Microsoft One Drive, Dropbox oder Google Drive
- Online Updates wichtiger und weniger wichtiger Programme
- Online Radios und Streaming-Dienste
- Webseiten, die sich selbstständig aktualisieren
- E-Mail-Programme
Cloud-Dienste sind aus unserem digitalen Leben kaum noch wegzudenken. Diese Dienste sorgen dafür, dass bestimmte Inhalte auf unseren Rechnern immer auf dem neuesten Stand sind und wir uns um Datenverluste kaum noch sorgen machen müssen. Jedoch verursachen diese Dienste unter Umständen jede Menge Traffic. Wer online spielt, deaktiviert diese Dienste also vorsorglich. Bei automatischen Updates bestimmter Programme sollten wir nachschauen und überprüfen, ob diese wichtig sind und ob die Updates nicht auch manuell durchgeführt werden könnten. Und wenn wir merken, dass wir beim Spielen Probleme mit dem Internet haben, sollten wir auch gleichzeitiges auf Streamen von Musik via Webradio, Spotify und Co. lieber verzichten.