Die Frage, ob man sich einen Gasgrill oder einen Holzkohlegrill in den Garten stellt, hat für viele Griller eine eindeutige aber definitiv keine einheitliche Antwort. Beide Seiten beharren fest auf ihrem Brennstoff, wobei es sich durchaus lohnt, auch einmal die Vorteile der anderen Seite in Betracht zu ziehen.
Wenn man unter Grill-Fans auf einer Party für etwas Stimmung sorgen möchte, dann muss man in der Regel nur fragen, ob sie Gas oder Kohle bevorzugen. Wenige Dinge bringen das Grillerblut schneller in Wallung, als die Frage nach dem richtigen Brennstoff. Die Debatte, ob denn der Gasgrill oder der Holzkohlegrill besser ist, zieht sich schon über Jahrzehnte. Beide Seiten haben viele Anhänger, die ihren Brennstoff vehement verteidigen. Grund genug, einmal einen objektiven Blick auf das aufgeheizte Thema zu werfen.
Der Geschmack
Eines der Hauptargumente der Holzkohlegriller ist der Geschmack. Seit vielen Jahren wird steif behauptet, dass Grillgut, das über Holzkohle gegart wurde, einfach besser schmeckt. Im Gegenzug will man es herausschmecken können, wenn ein Gasgrill zum Einsatz kommt. Verschiedenste Tests und Versuche haben allerdings gezeigt, dass dieses Argument ins Reich der Fabel gehört. Rein geschmacklich sind keine oder nur minimale Unterschiede zwischen Gas und Kohle feststellbar. Wer Gegenteiliges behauptet, sollte einmal einen blinden Test machen. Auf diese Weise musste schon der eine oder andere Holzkohle-Fan eingestehen, dass seine Zunge nicht so gut ist, wie angenommen.
Allerdings kann man festhalten, dass Holzkohle in gewisser Weise das urigere Grillen ist. Offenes Feuer, heiße Glut und der Akt des Anzündens gehören für viele Grill-Romantiker einfach dazu. Bei einem Gasgrill fällt dies alles weg, was der Sache durchaus etwas die Romantik nimmt. Dafür fällt der Aufwand aber viel geringer aus. So ist der Grill nicht nur in Sekunden auf Betriebstemperatur, er wird auch genauso schnell wieder abgeschaltet. Holzkohle muss man dagegen erst einmal ausbrennen lassen, bevor man sie aus dem Grill entfernen und diesen reinigen kann. Hier ist der Gasgrill klar im Vorteil.
Eine Frage des Preises
Bei der Entscheidung zwischen Holzkohle und Gas spielen auch die Kosten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zunächst einmal wäre da der Kauf des Grills. Hier ist die Holzkohle ohne Zweifel die günstigere Wahl. Zwar gibt es auch Holzkohlegrills, die mehrere Hundert Euro kosten, allerdings kann man ein paar Steaks und Würstchen im Extremfall auch nur mit einem Loch im Boden und einem Rost grillen. Wer etwas Geld ausgeben möchte, der bekommt schon für 30 bis 50 Euro Holzkohlegrills, mit denen man etwas anfangen kann. Ganz anders bei einem Gasgrill, laut den experten von gasgrill-test.com, muss man für einen guten Gasgrill mit einem dreistelligen Betrag rechnen.
Bei den laufenden Kosten geht der Punkt wiederum an das Gas. Vergleicht man die Kosten für Holzkohlen mit denen für Gas, dann liegt Gas ganz klar vorn. Auch muss der Griller sich keine Gedanken über zusätzliche Dinge, wie Grillanzünder, Anzündkamine oder einen Heißluftfön machen. Der Gasgrill benötigt lediglich Gas, um funktionieren zu können.
Die Qual der Wahl
Letztendlich muss man festhalten, dass die Frage nach Gas oder Holzkohle nicht so eindeutig ist, wie beide Seiten sie häufig erscheinen lassen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Beim wichtigsten Punkt, dem Geschmack, kann man zudem festhalten, dass es nicht wirklich einen schmeckbaren Unterschied gibt. Am Ende kommt es also wie so häufig auf die jeweiligen Vorlieben an. Die Grillromantiker, die offenes Feuer und Grillglut nicht vermissen möchten, werden immer zur Holzkohle greifen. Wem es dagegen eher um unkompliziertes und schnelles Zubereiten geht, der dürfte mit einem Gasgrill besser beraten sein. Auch die höheren Anschaffungskosten dürften sich mit der Zeit durch das günstigere Gas ausgleichen, sodass es auch hier keinen wirklichen Gewinner gibt.