0 Gedanken zu „100 jahre alte statue zieht um“

  1. Nein, die Firma ist sicherlich für so einen Fall versichert. Das kann man Restaurieren. Klingt komisch. Ist aber so. Man kann ja sogar 70% der Dokumente die beim Archiv-Einsturz in Köln tagelang in Schlamm und Wasser lagen udn teilweise auch zermahlen wurdne von den BEtonmassen, wieder herstellen. Ist halt ne kosten udn Zeitfrage (in Köln wird es die Restauratoren bis 2026 beschäftigen nimmt man an. Acht 16 Jahre halt.)

    Was eher interressant ist, ist zu erkennen wo der Fehler lag. Und der lag ganz klar daran, dass sie die Gurte nur umgelegt haben und nicht gestüzt. Normalerweise hätten Sie nicht die Gurte ohne unterlegten T-Träger anlegen dürfen. Die Grundidee stimmte ja, dass sie den Sockel als hebepunkt erkannt haben. Nur hätten dort zwei Blaken drunter gehört, so dass die Gurte (die dann nämlich an allen Seiten automatisch gleich lang sein müssen) sich in jedem Fall mittig ausgerichtet hätten und die Statue in folge dessen nicht gekippt wäre.
    Eigentlich lernt man soetwas aber in der Ausbildung und am anfang rollt man als dummer Stift auch noch mit den Augen wenn der Meister das einem verklickert, aber wenn man dann erstmal so ne Europalette mit Testaufbauten selber umgeworfen hat um das Prinzip selber mitzuerleben und der Meister einem dann sagt "Min‘ Jung: Und jetzt testen wir das nochmal mit gefüllten Wassergläsern statt Plastikboxen" dann ist man schon hinterher dass man sich die Balken ranholt und es so amcht wie er es erklärt hat und ist froh dass alle Gläser drauf stehen blieben. Muss man natürlich einen Meister haben der sich um einen kümmert und die Sachen wirklich beibringt. Wenn man natürlich in nem Arsch-Betrieb ist wo man eh nur der Idiot ist und keine Sau dir auch nur irgendwas beibringt… tja… dann landet man auf diesem Bagger aus dem Video und versucht eine kostbare Statue mit PVE-Gurten anzuheben ohne die Neigenskräfte (die Gurte geben leicht nach) zu beachten. Und dann kommt die Versicherung und und erhöht die jährlichen Pflichtabgaben. Denn Jede Frachtfirma und jedes Hebekraft-Unternehmen (zumindest in Deutschland) muss beim transport, auf- und abbau solcher Güter nach der Verordnung zur Kunstversicherung eine solche aufweisen. Der Louvre in Paris lässt bei de- und montage von Gemälden dafür teilweise extra Frachtfirmen aus der Schweiz kommen, die mit Hartkarbon und Temperaturgeregelten Containern die Gemälde versenden. Die sind bis 120 Mil. versichert.
    Wie das allerdings in Brecht ist (ich denke hier ist da sBelgische BRecht in den Antwerpen gemeint -> siehe Wikipedia "Brecht (Belgien)" ) weiss ich nicht.

    Apropo Brecht, dass bei Flandern liegt: Am 24. Dezemeber 1914 ereignete sich in den Stellungskriegen von Flandern im ersten Weltkrieg (der damals nur "The Great War" genannt wurde, da sich niemand vorstellen konnte, dass auf diesen Weltkrieg jemals ein zweiter folgen würde) ein Schauspiel ganz besonderer kuriosität. Nazulesen im Buch "Der kelein Frieden im grossen Krieg" von Michael Jürgs. Grob umrissen geht es darum, dass die Soldaten der Deutschen und der Englischen Armee sich auf einmal über die Festtage nichtmehr umbrignen wollten und sich langsam anfreundeten und am 25. Dez. tatsächlcih im sogenannten Niemandsland zwichen den Bombenkratern und den toten Kameraden und zerfetzten Schlachpferden-Kadavern anfingen Fussball zu spielen und miteinandner zu Singen. Als dann eine visite der Generäle kam, mussten Sie zurück in ihre Gräben und sollten weider aufeinander scheissen. Dies taten Sie auch. Allerdings schossen die Deutschen über die Köpfe der Engländer hinweg. diese bemerkten dieses Schauscheissen und schossen auch nur weit über die Gräben hinweg und an den Stellungen vorbei. Es gibt viele Zeitdokumente die in dem Buch beleuchtet werden und es gibt es auch als Hörbuch. Sehr zu empfehlen. Michael Jürgs schafft in diesem Buch eine unglaubliche Stimmung inmitten eines Krieges und beleuchtet gekonnt den Hintergrund der Sodlaten und wieso es zu dieser, in der Weltgeschichte "einmaligen" angelegenheit kam, dass Soldaten sich zusammenschlossen anstatt zu kämpfen. Ich lege jedem das (Hör)Buch ans Herz. Michael Jürgs war auch in Flandern vor Ort und erzählt darin wie die Gegend heute aussieht und das in einer Manier, die sehr angenehm ist und nachdenklich macht.

    Schöne Grüße von eurem Literarischen Arbeitskreis (der nach den Lesungen immer zum Popo-Kreis wird) des Schwulenclub Köln e.V.

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